Beim Aufbereiten von Autolack spielen Politur, Poliermaschine, Polierpad und Mensch zusammen. Hier bekommst du Experten-Tipps für das Polieren mit der Maschine. Je nachdem, ob der Lack leicht, mittel oder stark verkratzt ist, kommen unterschiedliche Polierverfahren zum Einsatz. Drei davon stellen wir dir genauer vor.
„Fürs Polieren mit der Maschine gilt: Nimm immer die gleiche Politur auf einem Pad. Schreib die Politur am besten auf das Velours der Polierscheibe, damit du später weißt, welche du benutzt hast. Wasche die Pads auch immer einzeln, niemals Pads mit verschiedenen Polituren zusammen. Ansonsten vermischen sich die Schleifkörner und kontaminieren die verschiedenen Pads.”
Richard Hanauer - Produktmanager InternationalRotationspolierer drehen den Stützteller im Kreis um die Antriebswelle. Ein außen liegender Punkt dreht schneller als ein zentrumsnaher. Je größer das Pad, die Drehzahl und der Druck, desto höher die Schleifleistung einer Politur. Für die Führung der Maschine ist ein hoher körperlicher Aufwand nötig und der Einsatz empfiehlt sich nur für erfahrene Anwender.
Beispiel: Flex Polishflex PE14-2 150
Zwei Drehungen (Antriebsdrehung und Drehung im Exzenterarm) überlagern sich und ergeben eine Schwingung. Die Exzenterbewegung ist an jeder Stelle des Pads gleich groß, so dass die Padgröße in aller Regel keinen Einfluss auf die Schleifleistung hat. Die hängt vielmehr von der Drehzahl und vom Hub ab. Für Polierarbeiten ist ein Mindesthub von 8-12 mm erforderlich. Wichtig ist, wenig Druck auszuüben, damit die übergeordnete Kreisbewegung nicht zum Stillstand kommt und der Teller ausschließlich im Exzenterhub dreht.
Beispiel: Flex XFE 7-15 150
Sie sind angesiedelt zwischen freilaufendem Exzenter und Rotationspoliermaschinen, d.h. sie schwingen wie Exzentermaschinen, das Pad wird aber trotzdem auf eine umlaufende Kreisbahn gezwungen. Daher entwickeln diese Maschinen mehr Schleifleistung als reine Exzentermaschinen. Ein Getriebe sorgt für die Zwangsbewegung, d.h. die Drehzahl der Maschine multipliziert mit dem Getriebefaktor ergibt die Drehzahl der Exzenterbewegung.
Beispiel: Flex XC 3401 VRG
Gib die Politur am besten auf das Polierpad
Jedes Mittel bekommt sein eigenes Pad
Arbeite immer im Kreuzgang – also rechteckig, zuerst horizontal dann vertikal
Verwende die Politur sparsam
Gehe vorsichtig vor: Bei zu viel Druck und zu hoher Drehzahl wird der Lack zu heiß
Arbeite Bereich für Bereich – jeder in etwa so groß wie ein A3-Blatt
Wasche das Auto zunächst gründlich
Entferne hartnäckige Verschmutzungen wie Teer oder Baumharz mit Teer-/Baumharzentferner oder "knete" den Lack mit SONAX Clay
Produkte: PROFILINE Cut + Finish oder PROFILINE OS 02-06
Politur auf das Schaumpad medium geben
Poliermaschine absetzen und dann erst einschalten. Drehzahlregler vorher auf kleinste Stufe drehen
In der ersten Polierphase kannst du mit etwas erhöhtem Druck polieren, dann Drehzahl erhöhen und mit geringem Druck in gleichmäßigen Bewegungen im Kreuzgang über den Lack gehen
Mit Microfasertuch soft touch abwischen und gegebenenfalls mit einer Hologrammleuchte das Polierergebnis überprüfen